Foto Gottfried Rabl Gottfried Rabl, ist als Dirigent in Wien vor allem mit dem Radio Symphonie Orchester Wien und dem Ensemble „die reihe“ zu hören, nachdem er schon früher den aus dem ORF-Chor hervorgegangenen Wiener Konzertchor für zahlreiche Konzerte des ORF einstudiert hatte. Rabls spezielles Interesse gilt sorgfältig ausgewählten Werken von vergessenen, unbekannten Komponisten, die er dem Publikum in einem besonderen Zusammenhang zu präsentieren versucht, um deren inhärente Qualität auch beim ersten Hören erfahrbar zu machen.

Nach Beendigung seiner Studien in Wien und Diplomen in Horn, Korrepetition und Dirigieren verbrachte Rabl ein Jahr als Stipendiat in Helsinki, Finnland. Dort studierte er an der Sibelius Akademie und bei Jussi Jalas, dem Schwiegersohn Sibelius’, und konnte so seine Vorliebe für skandinavische Musik vertiefen. Rabl war zu dieser Zeit auch Hornist des „Wiener Nonetts“, gab Klavierabende und leitete sein eigenes Ensemble „Theater der Stille“, das sich vorwiegend der theatralischen Musik des 20. Jahrhunderts widmete. Sein großes Interesse für zeitgenössische Musik führte zu einer engen Zusammenarbeit mit Leonard Bernstein in den USA, in Italien und auch Wien, wo Rabl Assistent für dessen letzte Oper „A Quiet Place“ war. Es folgte ein sechsjähriger Aufenthalt in den Vereinigten Staaten an der Indiana University, währenddessen Rabl auch Dirigent des dortigen Symphonieorchesters war.

Seine CD Einspielungen weisen große stilistische Divergenz auf.  Mit dem RSO Wien hat Rabl für das deutsche Label „cpo“ die Ersteinspielung aller neun Symphonien und Orchesterwerke von Egon Wellesz aufgenommen. Eine andere, sehr spezielle Produktion ist jene dreiteilige CD Serie, in der die Orchesterbegleitungen zur Stimme Enrico Carusos neu eingespielt wurden. Was zuerst wie ein Experiment begonnen hatte, wurde zu einer der erfolgreichsten Klassikplatten der letzten Jahre. Die erste CD gewann den renommierten „Echo Preis“ der deutschen Schalplattenkritik und wurde bereits über 100 000 Male verkauft. Für die zweite arrangierte Rabl die verloren gegangenen Originalpartituren in mühevoller Kleinarbeit neu. Die dritte CD erschien erst kürzlich.

Neben seiner dirigentischen Tätigkeit ist Rabl auch als Pianist weiterhin tätig. Er begleitet Liederabende und ist regelmäßig Kammermusikpartner in den verschiedensten Kombinationen.


 

 

 

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Zuletzt bearbeitet am 20. Jänner 2010