Friedrich Cerha
Geboren 1926 in Wien, dort Studien an der Musikakademie (Violine, Komposition, Musikerziehung) und an der Universität (Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie);
1958 zusammen mit Kurt Schwertsik Gründung der reihe, seit 1959 Professor an der Hochschule für Musik in Wien, seit 1960 zahlreiche Engagements als Dirigent (Ensemble, Orchester, Oper), die seinen Ruf als Interpret der Musik unseres Jahrhunderts, besonders der Werke von Schönberg, Berg und Webern begründet haben. Erstellte den 3. Akt von Alban Bergs unvollendeter Oper Lulu. Zahlreiche Kompositionsaufträge und Preise. Neben Solo, Chor-, Kammer- und Orchesterwerken eigene wichtige Bühnenwerke: Spiegel, Netzwerk, Baal (nach B. Brecht, Uraufführung Salzburger Festspiele 1981), Der Rattenfänger (steirischer herbst 1987), Der Riese vom Steinfeld (nach Peter Turrini, Uraufführung an der Wiener Staatsoper 2002).
Kaum ein anderer österreichischer Komponist konnte der Neuen Musik dieses Landes so viel Bedeutung geben wie Friedrich Cerha, der in der Nachkriegszeit zweifellos tonangebend für die radikale Erneuerung der Musiksprache in österreich war. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit war und ist Cerha in jeder Hinsicht Förderer des gesamten österreichischen Musiklebens.
Mit der Gründung der reihe im Jahre 1958 konfrontierte Cerha das Publikum erstmals kontinuierlich mit der Musik der zweiten Wiener Schule.