HK Gruber; by Peter Grubinger 1996Heinz Karl Gruber wurde 1943 in Wien geboren, mit dessen musikalischer Tradition er sich kreativ und liebevoll auseinandergesetzt hat.

Der ehemalige Wiener Sängerknabe studierte an der Hochschule für Musik von 1957 bis 1963 Kontrabass, Horn, elektronische Filmmusik & Tanz, sowie Komposition bei Alfred Uhl, Erwin Ratz & Hannes Jelinek. Entscheidend wurden die Studien bei Gottfried von Einem.

1961 kam er als Kontrabassist zum Ensemble "die reihe'', dessen künstlerische Leitung Friedrich Cerha ihm 1983 übergab, spielte von 1963 bis 1969 beim N.Ö. Tonkünstlerorchester & und von 1969 - 1997 Radio Symphonie Orchesters Wien. 1968 gründete er mit Kurt Schwertsik & Otto M. Zykan das Ensemble, MOB art & tone Art", das mit seiner tonalen. Populär-Idiome aufgreifenden Tonsprache & seinen bisweilen kabarettistischen Produktionen im Bereich des "Instrumentalen Theaters" als Widerspruch zur postseriellen Bewegung der 60er & 70er-Jahre Aufsehen erregte. Bereits zwei Jahre zuvor war Gruber zum ersten Mal als Chansonnier in Erscheinung getreten, eine Rolle, die Ihm seither auch international größte Erfolge sichert. Sowohl in seiner eigenen Musik (etwa in FRANKENSTEIN!! 1976/77 & ZEITSTIMMUNG 1996, nach Artmann-Texten), als auch in Schönbergs PIERROT LUNAIRE, Stücken von Kurt Weill, Hanns Eisler oder Peter Maxwell Davies, sowie in den KEINTATEN & CHANSONS von Friedrich Cerha.

Am Beginn seiner Karriere als Komponist steht das CONCERTO FÜR ORCHESTER op. 3, welches bei der Jugendkulturwoche in Innsbruck 1966 preisgekrönt wurde. Vier Jahre später wurde die erste Fassung seines FRANKENSTEIN!!-Zyklus erstmals aufgeführt. In der Folge entstanden symphonische Werke, darunter zwei Violinkonzerte, die ROUGH MUSIC & das CELLO CONCERTO 1991 schloß HK Gruber die Arbeit an seiner abendfüllenden Oper GOMORRA nach einem Libretto von Richard Bletschacher ab die im Januar 1993 an der Wiener Volksoper unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt wurde. 1994 folgte die Kammeroper GLORIA VON JAXTBERG nach Rudolf Herfurtner, Uraufführung 1994 beim Huddersfield FestivaI, England. Gruber erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Preis der Stadt Wien, den Würdigungspreis des Ministeriums für Unterricht & Kunst und den Körner-Preis.

2003 wurde HK Gruber der Große Österreichische Staatspreis für Kunst zuerkannt.


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Zuletzt bearbeitet am 12. November 2005